Der Freideutsche Kreis, ein Zusammenschluss ehemaliger Jugendbewegter nach Ende des 2. Weltkrieges, war der Untersuchungsgegenstand des Projektes der Universität Siegen mit dem Titel: "Die Freideutschen - Seniorenkreise aus jugendbewegter Wurzel. Ein Modell für ein sinnerfülltes Alter?". Das Projekt stand unter der Leitung von Jürgen Reulecke und wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Von 1993 bis 1996 wurden insgesamt 62 Interviews mit Mitgliedern des Freideutschen Kreises geführt. Allen interviewten Senioren ist ihr Kontakt zur bündischen Jugendbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts gemeinsam. Die unterschiedlichen Lebensläufe zeigen immer wieder charakteristische Anknüpfungspunkte: sie stammen aus einem ähnlichen sozialen Milieu, gehören einer Generation an und teilen die gleiche Religionszugehörigkeit. Neben dem lebensgeschichtlichen Teil legen die Gespräche einen zweiten Schwerpunkt auf das Leben im Alter.
Literatur:
Autsch, Sabine: Erinnerung- Biographie- Fotographie: Formen der Ästhetisierung einer jugendbewegten Generation im 20. Jahrhundert, Potsdam 2000.
Kohut, Thomas: History, loss and the generation of 1914: the case of the „Freideutsche Kreis”; in: Generationalität und Lebensgeschichte, hg. v. Jürgen Reulecke , München 2003, S.253-277.
|