Die von den Nationalsozialisten als "Asoziale" bezeichneten Männer und Frauen wurden aufgrund ihres abweichenden Sozialverhaltens oder ihrer angeblichen biologischen "Minderwertigkeit" aus der "Volksgemeinschaft" ausgeschlossen. Die Verfolgten dieser Gruppen stammten meist aus sozial benachteiligten Familien, wuchsen oft nur bei einem Elternteil oder in Heimen auf und hatten eine unzureichende Schulbildung. Häufig wurden diese als "Vergessene Opfer" bezeichneten Menschen auch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stigmatisiert und erhielten keine Entschädigung.
Die Interviewten sind zwischen 1918 und 1931 geboren. Befragt wurden sechs Frauen und ein Mann, die u.a. wegen Arbeitsverweigerung und verbotener Kontakte mit Kriegsgefangenen oder mit ausländischen Zivilarbeitern verfolgt wurden.
Literatur:
Uwe Kaminsky: "Vergessene Opfer" – Zwangssterilisierte, "Asoziale", Deserteure, Fremdarbeiter, in: Rückblenden. Lebensgeschichtliche Interviews mit Verfolgten des NS-Regimes in Hamburg (Forum Zeitgeschichte, Bd. 7), Hamburg 1999, S. 318-357.
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